Krebs
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Die extrazelluläre Matrix im Knochenmark zur Verbesserung der normalen und Inhibition der bösartigen Blutbildung

Institution: Georg-Speyer-Haus, Institut für Tumorbiologie und Experimentelle Therapie
Hauptantragsteller: Prof. Dr. med. Daniela Krause, Georg-Speyer-Haus
Förderlinie:
Translatorik
Das Knochenmarksmiromilieu ist ein komplexes System, das aus verschiedenen Zellen und anderen Bestandteilen besteht. Innerhalb dieses komplexen Systems spielt Periostin eine wichtige Rolle für die interzellläre Kommunikation.

Vor allem in den industrialisierten Ländern altert die Weltbevölkerung zunehmend, was mit einer Einschränkung der Blutbildung einhergeht. Hämatopoetische Stammzellen (HSZ), also die Zellen, aus denen alle Zellen unseres Blutes hervorgehen, sitzen im sogenannten Knochenmarksmikromilieu (KMM), das aus verschiedenen zellulären und nicht zellulären Bestandteilen besteht. Die extrazelluläre Matrix beispielsweise gehört zu den nichtzellulären Bestandteilen des KMM und beeinflusst das Verhalten und Wohlbefinden der HSZs. Interessanterweise verbessern mit Matrixproteinen behandelte HSZs im Tiermodell die Transplantationseigenschaften der Stammzellen und führen so zu einer verbesserten Regeneration der Blutbildung nach Transplantation. 

Mitarbeiter, die an dem Projekt arbeiten: Rahul Kumar, Valentina Minciacchi, Wahyu Minka (von links nach rechts).

In der aktuellen Studie testen wir, ob die extrazelluläre Matrix des KMM auch die humane Hämatopoese verbessern kann. Dies hätte eine hohe therapeutische Relevanz u. a. für die Verbesserung der Blutbildung im Alter, bei Erkrankungen der HSZs, nach wiederholter Gabe von Chemotherapie, die die Blutbildung einschränkt, und nach Stammzelltransplantation, z. B. zur Therapie von Leukämien (Blutkrebs). In ersten Tiermodellen konnten wir eine Wirksamkeit dieser Therapie nachweisen, und unser Ziel ist es nun, die therapeutische Anwendungsmöglichkeit der extrazellulären Matrix des KMM in präklinischer Testung und erster klinischer Prüfung voranzutreiben.

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