Mutter-Kind-Gesundheit
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Mosambik
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Stärkung der gemeindebasierten Mutter-Kind-Gesundheit im ländlichen Mosambik (Memba Bezirk)

Organisation: Inter Aide
Partnerland: Mosambik
Partnerorganisation vor Ort: Inter Aide arbeitet mit lokalen Akteuren und regionalen Behörden zusammen, wie mit den Bezirksämtern für Gesundheit, Frauen und soziale Maßnahmen.
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Situation vor Ort:

In ländliche Regionen wie dem Memba-Bezirk liegt die Mütter- und Kindsterblichkeitsrate weit über dem Durchschnitt, oft verbunden mit Infektionskrankheiten (wie Malaria) oder schlechte Schwangerschaftsüberwachung und Geburtsbedingungen. Die Kenntnis und die Praktiken der Familien sind unzureichend, weil der Bildungsstand gering ist und der Zugang zu einer hochwertigen Gesundheitsversorgung schwierig ist. Dem öffentlichen Gesundheitssystem mangelt es an qualifiziertem Personal, wichtiger Ausrüstung und Infrastruktur (bis zu 35 km Fußweg bis zu einem Gesundheitszentrum).


Ziele:

Das Hauptziel des Programms ist die nachhaltige Entwicklung der Mutter-Kind-Gesundheit in der ländlichen Bevölkerung des Memba-Bezirks. Es werden zwei spezifische Ziele verfolgt, die sich in der zweigleisigen Projektstrategie widerspiegeln: Die Aktivitäten auf Gemeindeebene in allen Dörfern des Gesundheitsgebiets sowie eine starke Unterstützung der einzelnen Gesundheitszentren im Gebiet.

  1. Stärkung der Kenntnis und der Fähigkeiten von Familien und lokalen Akteuren zur Vorbeugung, Erkennung und Bewältigung der wichtigsten Gesundheitsrisiken;
  2. Verbesserung des Zugangs und der Qualität der Mutter-Kind-Gesundheit
Indikatoren:
  • 8.000 Menschen werden jedes Jahr für Gesundheitsthemen sensibilisiert, die Kleinkinder und schwangere Frauen betreffen und verbessern ihre Hygiene- und Gesundheitspraktiken (Bettnetze, Toilettenbenutzung, Händewaschen, gesundheitsbewusstes Verhalten und sichere Geburt).
  • 4.500 Familien haben bessere Toiletten gebaut.
  • 2 Gesundheitszentren (Chipene und Pavala) und die Gesundheitshelfer wurden unterstützt (Ausbildung, Ausrüstung, Sanierung und Aufbau der Infrastruktur).
Maßnahmen:
  • Gruppen- und Einzelaufklärung der Zielfamilien über Kinderkrankheiten (Malaria, Durchfall usw.), Übertragung, Vorbeugung, Erkennung von Symptomen und Behandlungsmethoden sowie über sichere Mutterschaft und Familienplanung;
  • Sensibilisierung und individuelle Unterstützung von Familien bei der Verbesserung ihrer sanitären Praktiken, hauptsächlich durch den Bau einer eigenen Toilette, in enger Zusammenarbeit mit Inter Aide;
  • Treffen mit und Training von dörflichen Gesundheitsausschüssen zur Stärkung ihrer Fähigkeit, ihre Gemeinschaft zu sensibilisieren und zu überwachen und das Gesundheitssystem auf Gemeindeebene zu unterstützen.
  • Sanierung oder Bau von Gesundheitsinfrastrukturen; Ausstattung; Schulung und Überwachung des medizinischen Personals;
  • Stärkung des Netzes von Gemeindegesundheitshelfern (die erste Ebene des Zugangs zur Gesundheitsversorgung) und traditionellen Geburtshelfern durch Spende von Ausrüstung, Schulung und Betreuung sowie durch Unterstützung mobiler Kliniken.
  • Inter Aide führt während der gesamten Laufzeit des Projekts Erhebungen durch und sammelt Daten aus den Gesundheitseinrichtungen, um die Veränderungen in den Gesundheitspraktiken der Familien und die Verbesserung der Dienstleistungen in den Gesundheitszentren und auf Gemeindeebene zu überwachen.
Nachhaltigkeit:

Die Aktivitäten zielen darauf ab, die Fähigkeiten der lokalen Akteure des Gesundheitswesens (Bezirk-Gesundheitsdienste, Personal von Gesundheitszentren, Gemeindegesundheitshelfern und Gesundheitsausschüsse in den Dörfern) und der Gemeinden direkt zu stärken, um die Verfügbarkeit, den Zugang und die Qualität die Gesundheit von Kindern und Frauen im reproduktiven Alter zu verbessern. Zu diesem Zweck hat Inter Aide einen systemischen Ansatz entwickelt, der direkt auf die Bedürfnisse und Anforderungen der Bevölkerung eingeht und Hilfeleistungen vermeidet, die deren Selbstbestimmung verzögern könnten. Die Begünstigten werden daher stets in die Aktivitäten einbezogen, die sich stark auf Schulung, Ausbildung, Sensibilisierung und die Organisation der Gemeinschaften konzentrieren, damit sie nach der Intervention die Verantwortung übernehmen können.

Besonderheiten:

Da Inter Aide in schwer zugänglichen ländlichen Gebieten eingesetzt wird, in denen nur wenige andere externe Akteure tätig sind, konnte es enge Beziehungen zu den lokalen Gesundheitsakteuren und -behörden aufbauen. Darüber hinaus wurde das Programm von Inter Aide direkt in den Rahmen der lokalen Gesundheitspolitik eingebettet. Der Aufbau von Fähigkeiten, die Übertragung von Managementkompetenzen und die Institutionalisierung der Programmmechanismen stehen im Mittelpunkt der Strategie und tragen dazu bei, die bestehenden Gesundheitsstrukturen zu stärken und das Gesundheitsbewusstsein sowie das Verhalten und die Praktiken die Zielgemeinden bei der Gesundheitssuche zu verbessern.

Wietere Informationen finden Sie hier.