Blut
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Translationale Entwicklung einer neuartigen Technologie für die Detektion und Spezifizierung irregulärer und prä-analytische Depletion medizinischer Antikörper gegen Erythrozyten-, Thrombozyten- und Neutrophilenblutgruppenantigene

Institution: DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg-Hessen
Institut Frankfurt am Main und Institut für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie
Fachbereich Medizin, Johann-Wolfgang-Goethe Universität Frankfurt
Hauptantragsteller: Prof. Dr. Halvard Bönig
Förderlinie:
Translatorik
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Projektpartner:

Dr. med. Erwin Andreas Scharberg
DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg-Hessen
Institut Baden-Baden

Univ.-Prof. Dr. med. Tamam Bakchoul
IKT Tübingen
Universität Tübingen

Dr. med. Torsten Schulze
DRK-Blutspendedienst NSTOB
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Projektvorstellung:

Um Sensibilisierungen gegen eines der über 400 Blutgruppenantigene entdecken und diese bei der Transfusion dann vermeiden zu können, werden heute primäre Erythrozyten hochaufgelöst typisierter Spender als Antigenträger und Indikator („Testzellen“) verwendet. Deren Agglutinierung dient als Nachweis dafür, dass ein Blutgruppenantikörper beim Patienten vorliegt. Durch Analyse der Reaktionsmuster gegen ein ganzes Panel von Testzellen wird versucht, die Agglutinierung bestimmten Antigenen zuzuordnen. Im Regelfall recht effizient, gibt es doch eine Reihe von Szenarien, die diese Testsysteme an ihre Grenzen bringen, darunter Antikörper gegen nicht-erythrozytäre Antigene, sehr häufige oder sehr seltene Antigene, nicht-polymorphe Antigene oder eine Kombination von Antigenen. Der Umstand, dass die Antigene auf den Testzellen in ihrer Verteilung in erster Näherung die der Spenderbevölkerung widerspiegeln, hinterlässt relevante Lücken bei der Untersuchung nicht zentraleuropäischer Patientenproben. Alle diese Limitationen adressiert ein von uns entwickeltes Testprinzip, dessen Kern die Idee darstellt, anstelle primärer Erythrozyten nicht-humane Zelllinien zu verwenden, in die eines oder nur wenige Blutgruppenantigene hineinkloniert wurden und die in Dauerkultur vermehrt und vorgehalten werden können. Nach den erfolgreichen proof-of-concept Studien sollen nun industriell relevante Anwendungen für diese Technologie entwickelt werden.

Weitere Informationen hier.

https://hematology.uw.edu/faculty/halvard-b%C3%B6nig-md

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