Brustraum
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Molekulare Präzisionsmedizin bei Dilatativer Kardiomyopathie

Institution: Universitätsklinikum Heidelberg
Hauptantragsteller: Benjamin Meder
Förderlinie:
Else Kröner Exzellenzstipendien
DNA Fäden im Reagenzglas. Neben der Abfolge der DNA Bausteine (Basen) spielen chemische Veränderungen der DNA Stränge eine wichtige Rolle, wie aktuell erforscht wird.

Die dilatative Kardiomyopathie (DCM) ist die häufigste Herzmuskelerkrankung und kann zu Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen und plötzlichem Herztod führen. Neben Genveränderungen können zahlreiche andere Ursachen für das Auftreten einer DCM verantwortlich sein, z. B. Krebsmedikamente, Alkohol, oder Bluthochdruck. Dies macht eine sehr sorgfältige und umfassende Diagnosestellung notwendig, damit die Behandlung möglichst an der Ursache greift und dadurch die Prognose des Patienten und eventuell betroffener Familienmitglieder verbessert werden kann.

Im aktuellen Stipendienprojekt erforscht der Antragsteller die funktionelle Bedeutung epigenetischer Netzwerke der DCM. Die Epigenetik ist ein Vermittler zwischen den individuellen genetischen Anlagen eines Menschen und seiner Umwelteinflüsse und kann hierdurch bisher unbekannte Gegebenheiten aufklären helfen. Hierzu werden neueste molekulare Hochdurchsatz-Technologien und Auswertungen mittels künstlicher Intelligenz angewandt. Essentiell an diesem Ansatz ist die sorgfältige Überprüfung der Ergebnisse, um tatsächlich ursächliche und therapierelevante Signalwege zu identifizieren und sie für Therapieentwicklungen und neuartige Diagnoseverfahren anwendbar zu machen.

Das Ziel ist es, eine individualisierte Medizin für Betroffene und ihre Angehörigen zu ermöglichen. 

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