Adipositastherapie und -prävention durch Blockade von LRIG2 – translationale Validierung im Schweinemodell
Laut World Health Organisation waren im Jahr 2016 1,9 Milliarden Menschen übergewichtig und 650 Millionen sogar adipös. Adipositas und die damit assoziierten Erkrankungen wie Typ 2 Diabetes und kardiovaskuläre Erkrankungen (Bluthochdruck, Arteriosklerose) sind weltweit immer stärker auf dem Vormarsch. Die Adipositas muss häufig medizinisch therapiert werden, wenn eine diätetische Behandlung nicht ausreicht, um die folgenschweren kardiovaskulären Erkrankungen dauerhaft zu heilen. 18 Millionen Menschen sterben jährlich an den Folgen von kardiovaskulären Erkrankungen und Diabetes mellitus, was ein Drittel aller Todesfälle weltweit ausmacht.
Wir konnten in Vorarbeiten zeigen, dass der Verlust von LRIG2 in einem Mausmodell unter einer hochkalorischen Diät nicht zu einer Fetteinlagerung in den Adipozyten der Knockouttiere führte. In diesem Forschungsprojekt wollen wir diese Ergebnisse an einem Großtiermodell verifizieren und potenzielle Nebeneffekte einer LRIG2 Inhibierung untersuchen. Ebenfalls sollen monoklonale Antikörper gegen LRIG2 generiert werden, die in einem Mausmodell für diätinduzierte Adipositas validiert werden sollen. Sollte sich der Phänotyp im Schweinemodell bestätigen und die Antikörper die gewünschte Wirkung auf den Fettstoffwechsel zeigen, wollen wir eine klinische Studie für die LRIG2 Antikörper beantragen.
Das langfristige Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung eines neuen Medikamentes gegen Adipositas, welches den Patienten bei einer Diät unterstützt.
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Projektpartner:
Prof. Dr. Christoph Klein
Kinderklinink und Kinderpoliklinik
im Dr. von Haunerschen Kinderspital
Klinikum der Universität München
Campus Innenstadt
Lindwurmstr. 4
80337 München