Augenheilkunde
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Ghana
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HM KNUST Low Vision Project

Organisation: Hochschule München
Partnerland: Ghana
Partnerorganisation vor Ort: Kwame Nkrumah University of Science & Technology
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Situation vor Ort: 

In den afrikanischen Ländern südlich der Sahara sind mehr als vier Millionen Menschen blind, und etwa siebzehn Millionen leiden unter einer mittelschweren bis schweren Sehbehinderung, wobei die Ätiologie des Sehverlusts nur unzureichend bekannt ist. Optometristen wird die Arbeit durch den Mangel an Hilfsmitteln für Sehbehinderte und das Fehlen von Überweisungszentren für die routinemäßige Behandlung von Sehbehinderten erschwert oder ist unmöglich, so dass etwa zwei Drittel der Patienten, die eine Behandlung für Sehbehinderte suchen, häufig nicht behandelt werden.

Ziele:

Das Projekt zielt darauf ab, die Ausbildung von Fachpersonal hinsichtlich der Untersuchung und Versorgung von Low Vision Patienten zu verbessern.

Indikatoren:

An der KNUST in Kumasi, Ghana wird im Juni 2024 ein tertiäres LV-Zentrum für die praktische Ausbildung und Behandlung von Patienten in Betrieb genommen. Drei sekundäre LV-Zentren werden bis Dezember 2024 eröffnet und vollständig ausgestattet, sowie sechs primäre LV-Zentren bis Juni 2025.

Maßnahmen:
  1.  Einrichtung eines tertiären Low-Vision-Zentrums, KNUST, Kumasi, Ghana
  2.  Etablierung eines Model-Low-Vision-Services, der das tertiäre Low-Vision-Zentrum mit drei sekundären und sechs primären Low-Vision-Zentren verbindet
  3.  Wissenschaftliche Studie zu Sehbehinderung in den Low-Vision-Zentren
  4.  Weiterbildungsprogramm für Primary Eye Care Provider
  5.  Westafrikanischer Regionalworkshops zu Low Vision Research and Rehabilitation
Nachhaltigkeit:

Im Rahmen dieses Projekts werden Studenten und Augenspezialisten auf verschiedenen Ebenen des Gesundheitswesens ausgebildet. Um eine nachhaltige Umsetzung der Sehbehindertenversorgung zu gewährleisten, arbeiten wir von Anfang an mit lokalen Krankenhäusern und Augenkliniken zusammen. Wir richten sekundäre und primäre Sehbehindertenzentren ein, die den Patienten in der Ashanti-Region einen modellhaften Service bieten werden. Diese Zentren werden in Abstimmung mit den internationalen Standards der WHO für die Rehabilitation von Sehbehinderten errichtet und die einzelnen Zentren werden mit dem tertiären Zentrum der KNUST in Kumasi verbunden sein, um den Wissenstransfer der neuesten Forschungsergebnisse in die klinische Arbeit zu gewährleisten.

Besonderheiten:

Die Verzahnung von einfachen Gesundheitszentren mit regionalen Kliniken bis hin zu einer Versorgung auf universitären Niveau zeichnet dieses Projekt aus. Darüber hinaus wird ein nachhaltige Online-Lernplattform für die Ausbildung von bereits etablierten Gesundheitsdienstleistern auf dem Gebiet von Low Vision Care aufgebaut.