Reguläre Förderlinie

Neben direkter medizinischer Hilfe für Patientinnen und Patienten sowie Maßnahmen zur Verbesserung der medizinischen Infrastruktur vor Ort unterstützt die Stiftung medizinische Aus- und Weiterbildungsprojekte in Entwicklungsländern. Eine Antragstellung ist jederzeit möglich.
Risikoschwangerschaften

Wir unterstützen Projekte in Entwicklungsländern (siehe OECD DAC-Länderliste) außerhalb von Europa. Ausgenommen sind Länder und Regionen mit Kriegshandlungen, schwieriger Sicherheitslage, instabilen politischen Verhältnissen, Militärherrschaft mit beherrschender Form inkl. Grund- und Menschenrechtsverletzungen. Da die Situationen sich fortwährend ändern, haben wir keine Liste mit Ländern, die wir aus diesen Gründen ausschließen. Bitte fragen Sie individuell nach.

Medizinisches „capacity building“ wird auf allen Ebenen des Gesundheitssystems gefördert. Auf diese Weise möchte die Stiftung Hilfe zur Selbsthilfe und damit einen möglichst nachhaltigen Beitrag zur Verbesserung der medizinischen Situation vor Ort leisten.

Im Fokus der Förderung steht die medizinische Aus- und Weiterbildung – vom Gesundheitshelfenden auf dem Land über Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer bis hin zu Fachärztinnen und Fachärzten an der Universität. Langfristig sollen die Projekte von den einheimischen Schwestern sowie Ärztinnen und Ärzten selbst fortgeführt werden. Hierfür ist essentiell, auch vor Ort ein adäquates Umfeld und Anreize zu schaffen, um der Abwanderung von qualifiziertem Personal vorzubeugen: durch die Verbesserung der lokalen medizinischen Infrastruktur, die Schaffung lokaler Netzwerke, Kooperationen mit Kliniken, Universitäten, Wirtschaftsunternehmen und der Politik. Besonderer Wert wird auf den Einbezug lokaler Partnerinnen und Partner in Projektplanung und -implementierung gelegt.

Die Antragstellenden der Stiftung im humanitären Bereich sind öffentlich-rechtliche Gesundheitseinrichtungen, wie Universitätskliniken, Krankenhäuser und gemeinnützige Organisationen und Vereine mit medizinischer Ausrichtung aus Deutschland oder dem europäischen Ausland.


Eine Antragstellung mit Projektkomponenten in folgenden Bereichen ist jederzeit möglich:

Direkte medizinische Hilfe und verbesserte Gesundheitsversorgung:
  • Verbesserung der stationären und ambulanten Patientenversorgung, z.B. Aufbau oder Förderung von Behandlungszentren, Einführung neuer Behandlungsmethoden.
  • Aufbau von Präventions- und Informationsprogrammen, z.B. Förderung von regionalen Gesundheitsberatungsstellen oder von lokalen Netzwerken von Helferinnen und Helfern sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren.
Medizinische Aus- und Weiterbildung:
  • Direkte Aus- und Weiterbildung von medizinischem Fachpersonal, z. B. Gesundheitshelferinnen und -helfer, Hebammen, Krankenpflegerinnen und -pfleger, Clinical Officers, medizinisch-technische Berufe, Studierende, Ärztinnen und Ärzte
  • Ausbildung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, z. B. durch Aufbau von Lehrinstituten, Förderung spezifischer Ausbildungsprogramme oder durch die Verbesserung von Lehrmaterialien
  • Medizinische Datenerhebung und -auswertung ausschließlich mit medizinisch-humanitärer Zielsetzung
Was wir nicht fördern:

Wir fördern nicht:

  • Privatpersonen
  • Einzelfallhilfen
  • Nothilfemaßnahmen bei akuten Katastrophen
  • Projekte ohne medizinischen Schwerpunkt
  • Bauprojekte
  • Projekte in Deutschland, der EU oder anderen Nicht-Entwicklungsländern
  • Kommerziell ausgerichtete oder nicht gemeinnützige Projekte

Antragstellung:

Eine Antragstellung ist jederzeit möglich. Der humanitär-medizinische Aspekt des Projekts muss klar erkennbar sein.

Die Mindestfördersumme beträgt 50.000 €. Laufzeiten sind möglich bis zu 36 Monaten. Die Bewilligungssumme liegt bei maximal 110.000 €/Jahr. Ein Eigenanteil ist erwünscht.

In begründeten Fällen können Folgeanträge gestellt werden für die Fortsetzung eines Projekts; dies ist erst nach Projektabschluss, Übersendung des Abschlussberichts sowie des Mittelverwendungsnachweises möglich.

Anträge werden ausschließlich via E-Mail an antrag-humanitaer@ekfs.de angenommen.

Die Antragstellung ist mehrstufig:

Antragstellerinnen und Antragstellern wird empfohlen, vor Antragseinreichung telefonisch oder per E-Mail für eine Beratung Kontakt mit der Stiftung aufzunehmen.

Danach und vor Einreichung eines Vollantrages muss eine max. 2-seitige Projektskizze in deutscher oder englischer Sprache eingereicht werden. Bitte beachten Sie die Hinweise zur Erstellung von Projektskizzen und die Excelbudgetvorlage (siehe Downloads weiter unten). Nach Begutachtung durch die EKFS-Gremien kann ggf. ein Vollantrag eingereicht werden.

Gliederung des Vollantrags

Der Antrag muss in drei separat abgespeicherte PDFs, ein Excel Logframe und ein Excel Budget gegliedert sein:

  • A Projektbeschreibung (PDF),
  • B Institutionen und Personen (PDF),
  • C Anlagen (PDF), z. B. Bescheinigung der Gemeinnützigkeit, behördliche Genehmigungen, Kooperationsbestätigungen, Referenzschreiben, Einverständniserklärung DSGVO.
  • D Logframe (Excel)
  • E Budget (Excel)
Checkliste erforderlicher Anlagen für Vollanträge

Bitte beachten Sie unbedingt die Checkliste der erforderlichen Anlagen:

  1. Lebensläufe (maximal jeweils 3 Seiten) der folgenden Personen werden erwartet: Verantwortliche Projektleitung der antragstellenden Organisation, lokale Projektleitung, fachlich relevante Mitarbeitende der antragstellenden Organisation sowie der Partnerorganisation/en (nicht mehr als 4 Lebensläufe)
     
  2. Kooperationszusage der implementierenden Partnerorganisation
     
  3. Kooperationszusage (MoU) oder Absichtserklärung der staatlichen Gesundheitsbehörden im Projektland
     
  4. Nachweis der Gemeinnützigkeit der antragstellenden Organisation. Im Falle einer antragstellenden Einrichtung außerhalb von Deutschland, Erklärung, dass diese in Deutschland nicht beschränkt steuerpflichtig ist. Falls eine beschränkte Steuerpflicht in Deutschland besteht, sind Unterlagen beizufügen aus denen hervorgeht, das die Organisation gemeinnützig und als steuerbegünstigt in Deutschland anerkannt ist.
     
  5. Nachweis oder Erklärung, dass alle Projektpartner unabhängig von Religion, Hautfarbe oder Nationalität Hilfe leisten
     
  6. Erklärung, dass eine Förderung des Projektes bei keiner anderen Förderinstitution eingereicht ist
     
  7. ggf. Auflistung aller derzeit laufenden Förderungen für das Projekt
     
  8. ggf. behördliche Genehmigungen, nationale Akkreditierung von Ausbildungsprogrammen etc.
     
  9. ggf. Ethikvotum
     
  10. ggf. Angebote für beantragte Geräte (bei Einzelanschaffungskosten über 10.000 €, Erläuterungen zur Auswahl des beantragten Gerätes und mindestens zwei Angebote verschiedener Hersteller)
     
  11. Bestätigung, dass die durchführende Partnereinrichtung ein standardisiertes Buchhaltungssystem verwendet, über ein internes Kontrollsystem für finanzielle Genehmigungen verfügt (d.h. „Vier-Augen-Prinzip“), Beschaffungsrichtlinien hat und regelmäßig vor Ort geprüft wird. Die Richtlinien dazu sind nicht beizufügen.
     
  12. Übersicht der relevanten Projekte der letzten drei Jahre (max. 2 Seiten, bitte keine Kopien aus den betreffenden Jahresberichten einfügen)
     
  13. Übersicht der Einnahmen/Ausgaben der Institution der letzten drei Jahre (max. 2 Seiten, bitte keine Finanzberichte beifügen)
     
  14. Einverständniserklärung zur Speicherung der Daten, als pdf-Datei zum Download auf unserer Webseite: https://www.ekfs.de/humanitaere-foerderung/foerderlinien/regulaere-foerderlinie


    Sofern Sie das erste Mal einen Antrag bei der EKFS stellen, reichen Sie bitte zusätzlich ein:
     
  15. Referenzschreiben für die antragstellende Organisation z.B. von früheren Projektpartner/innen oder Geldgeber/innen (maximal drei)

Bitte fügen Sie keine Dokumente bei, die nicht ausdrücklich angefordert wurden, wie z. B. Satzungen, Handbücher, Leitlinien, Codices, usw.

   

Bitte beachten Sie die Hinweise zur Antragstellung (siehe Downloads weiter unter).

Dr. Jochen Bitzer
Dr. Jochen Bitzer
medizinische Entwicklungszusammenarbeit
Portrait Dr. Judith von Heusinger
Dr. Judith von Heusinger
medizinische Entwicklungszusammenarbeit
Hubert Eisele
Hubert Eisele
medizinische Entwicklungszusammenarbeit

Downloads

Hinweise für die Erstellung von Projektskizzen
Hinweise zur Vollantragsstellung - neues Dokument seit 26.02.2025
Vorlage zur Erstellung des Budgets - neues Dokument seit 26.02.2025 (nur auf Englisch verfügbar)
des/der Antragsteller zur Speicherung von Daten
Hinweise für die Erstellung eines Zwischenberichts
Hinweise für die Erstellung eines Abschlussberichts
Anforderungen an den Mittelverwendungsnachweis