Basisgesundheit
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Malawi
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Taking Point Of Care Ultrasound (POCUS) to the District in Malawi

Organisation: Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM)
Partnerland: Malawi
Partnerorganisation vor Ort: Kamuzu University of Health Sciences (KUHeS)
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Situation vor Ort: 

Malawi ist ein Land mit niedrigem Einkommen und aufgrund seiner agrarischen Wirtschaft anfällig für klimatische Schocks. Das Gesundheitssystem weist große Mängel auf und die Landbevölkerung hat oft nur begrenzten Zugang zur medizinischen Grundversorgung. Besonders der Zugang zu medizinischer Bildgebung ist aufgrund mangelnder Ausbildung des Personals und fehlender Infrastruktur sehr eingeschränkt.

Ziele:

Hauptziel des Projekts ist es, die erfolgreiche Arbeit der bisherigen Kooperation mit den klinischen Abteilungen der KUHeS fortzusetzen und POCUS weiter in die Patienten- und Patientinnenversorgung aller klinischen Abteilungen am Queen Elisabeth Central Hospital zu integrieren und auf den Mangochi Campus im ländlichen Malawi auszuweiten.

Indikatoren:
  1.    Mindestens 20 Prozent jedes POCUS-Protokolls im Curriculum werden auch als POCUS angewendet (in den Abteilungen und am Mangochi Central Hospital, in denen POCUS neu eingeführt wurde)
  2.    Mindestens vier Mitarbeitende jeder Abteilung und am Mangochi Central Hospital haben einen POCUS-Grundkurs absolviert und mindestens zwei Mitarbeitende jeder Abteilung sind als POCUS-Trainer trainiert
  3.     POCUS ist Teil des Standard-Curriculums von mindestens zwei weiteren teilnehmenden Abteilungen 
     
Maßnahmen:
  •     Inhaltliche und technische Bedarfsanalysen und weitere vorbereitende Arbeiten
  •     Schulungen für klinisches Personal inklusive „Train-the-Trainers“ Schulungen
  •     Weiterentwicklung von E-Learning Ressourcen um die Zugänglichkeit, Benutzerfreundlichkeit und den Nutzen dieser zu optimieren
  •     Evaluierung der Wirkung der POCUS-Einführung
  •     Wissenschaftliche Weiterentwicklung von POCUS-Protokollen
  •     Kosten-Nutzen-Analyse für POCUS-Nutzung in Malawi
     
Nachhaltigkeit:

Das Projekt und seine Ergebnisse stärken das lokale Gesundheitssystem durch 1) Wissensaustausch, 2) langfristigen Kapazitätsaufbau und auch das nationale Gesundheitssystem durch 3) potentielle Hochskalierung. Erstens, der Wissensaustausch wird besonders durch die „Train-the-Trainers“ Schulungen gefördert. Darüber hinaus verbessern die E-Learning Ressourcen den Zugang zu den Inhalten der Schulungen für einen größeren Personenkreis und ermöglichen die Durchführung kürzerer, praktischer Schulungen. Zweitens, das Projekt baut durch die Integration von POCUS in alle KUHeS Curricula langfristig lokale Kapazitäten auf und wird KUHeS zu einem Training Hub für medizinische Bildgebung in Malawi machen. Drittens, das aktuelle Projekt zielt darauf zur Ausweitung der Ausbildung in den Distrikten zunächst auf ein assoziiertes Distriktkrankenhaus ab. Wenn dies erfolgreich ist, kann es in Zukunft auf andere Distriktkrankenhäuser ausgeweitet werden und so hochskaliert werden. Außerdem wird die Kosten-Nutzen-Analyse wichtige Daten liefern, um die Integration von POCUS in die nationale Gesundheitsstrategie anzuregen.

Besonderheiten:

Das Projekt bietet eine relevante innovative Lösung zur Optimierung der medizinischen Versorgung für die finanziell benachteiligte Bevölkerung. Außerdem nutzt es Open-Source-Technologie, um die Zugänglichkeit und Skalierbarkeit zu verbessern und Wissenstransfer zu gewährleisten. All diese Faktoren und die lokale Eigenverantwortung für das Projekt werden den langfristigen Erfolg des Projekts sicherstellen.