Nachgefragt: Was macht eigentlich Prof. Dr. Kilian Schober?

Prof. Dr. Kilian Schober wurde kürzlich mit dem Life Sciences Bridge Award ausgezeichnet und auf eine Heisenberg-Professur berufen. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit der Immunität menschlicher T-Zellen, um wirksame Therapien gegen Infektionskrankheiten, Krebs und Autoimmunität zu entwickeln.
Image

Kilian Schober studierte von 2007 bis 2014 Humanmedizin an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg – verbunden mit Auslandsaufenthalten an der St. George’s Medical School, University of London und am Joslin Diabetes Center, Harvard Medical School.
Nach dem Staatsexamen arbeitete er am Mikrobiologischen Institut der Technischen Universität München und beendete 2019 die Facharztausbildung zum medizinischen Mikrobiologen. Gleichzeitig arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Dirk Busch und er wurde 2022 mit einer Arbeit über den T-Zell-Rezeptor habilitiert.
Als Leiter einer vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Nachwuchsgruppe in der Infektionsforschung wechselte er 2021 an das Mikrobiologische Institut des Universitätsklinikums Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Im Jahr 2024 wurde er in das Heisenberg-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) aufgenommen und erhielt eine Heisenberg-Professur für T-Zell-Immunologie.

Die EKFS förderte ein Forschungsprojekt von Kilian Schober im Rahmen der Erst- und Zweitantragstellung von 2021 bis 2024. „Die Förderung durch die Else Kröner-Fresenius-Stiftung hat uns in der Anfangsphase als eigenständige Arbeitsgruppe (www.schoberlab.de) unterstützt und war daher von grundlegender Bedeutung für mich“, erklärt der Wissenschaftler. Im Zuge des Projekts untersuchte Kilian Schober mit seinem Team T-Zell-Antworten auf Impfstoffe im menschlichen Organismus. Neben der Entwicklung eines besseren Verständnisses von Impfungen wurden auch grundlegende Fragen der humanen T-Zell-Biologie untersucht.

Im Laufe seiner bisherigen Karriere erhielt Kilian Schober zahlreiche Preise, darunter den Jürgen-Wehland-Preis des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (2020), den Postdoc-Preis (Immunologie) der Robert-Koch-Stiftung (2021) und kürzlich den Life Science Award der Aventis Foundation (2024). 

Kilian Schober genießt es, im Alltag Zeit mit seiner Familie zu verbringen. In seiner Freizeit interessiert er sich für Reisen, Sport und Kultur.