G20-Gesundheitsministertreffen in Indien: Prof. Jakob N. Kather begleitet Delegation um Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach

Im Fokus standen digitale Gesundheit und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen.
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Das Treffen der G20-Gesundheitsministerinnen und -minister in Indien im August 2023 erwies sich nicht nur als Plattform für Diskussionen über die Förderung digitaler Innovationen und den Ausbau digitaler Strukturen im Gesundheitswesen, sondern bot auch Raum für den Austausch zwischen den teilnehmenden Ländern und ihren Expertinnen und Experten. Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach wurde von einer Delegation führender KI-Wissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus Deutschland begleitet, zu denen auch Prof. Jakob N. Kather, Professor für Clinical Artificial Intelligence am Else Kröner Fresenius Zentrum für Digitale Gesundheit an der TU Dresden, gehörte.

In Diskussionen und bilateralen Gesprächen während des Gipfels wurden Themen wie digitale Gesundheit und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen intensiv diskutiert. Der Minister, Prof. Kather und die anderen Expertinnen und Experten der deutschen Delegation führten zahlreiche Gespräche über die Nutzung von KI im medizinischen Bereich und die Möglichkeit, Behandlungsdaten für die Forschung nutzbar zu machen. Thema dieser Gespräche war auch das Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG), das sich momentan im Gesetzgebungsverfahren befindet. Das Gesetz zielt darauf ab, den datenschutzkonformen Zugang zu Gesundheitsdaten zu erleichtern und Bürokratie abzubauen. So kann das GDNG dazu beitragen, die Forschung im Gesundheitsbereich zu fördern, die Diagnostik, Behandlung und Therapie zu verbessern und die Privatsphäre der Patientinnen und Patienten zu schützen.

„Der G20-Gipfel war eine besondere Gelegenheit sich mit Gesundheitsexpertinnen und -experten aus der ganzen Welt auszutauschen und wichtige Weichen für die digitale Zukunft des Gesundheitswesens zu stellen. Es ist eine grundlegende Verbesserung der Gesundheitsversorgung und -forschung möglich, wenn klinisch relevante Daten entpersonalisiert und anonymisiert für die Forschung und speziell für das Training von KI-Modellen zur Verfügung stehen“, sagte Prof. Kather.

Eine der zentralen Ankündigungen des Gipfels war die Vorstellung der „Global Initiative on Digital Health“ der Weltgesundheitsorganisation. Die WHO strebt die Etablierung einer einheitlichen globalen Strategie für den Bereich der digitalen Gesundheit an. Ziel der Initiative ist es, die Erkenntnisse zur digitalen Gesundheit zu konsolidieren, frühere und aktuelle Errungenschaften zu verbessern und gerechte Fortschritte in der Gesundheitsversorgung zu fördern.

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