Neues Programm „Nicht-übertragbare Krankheiten“

Else Kröner-Fresenius-Stiftung fördert Projekte in Sambia und Tansania
Menschen werden auf chronische Herz- und Lungenkrankheiten und auch auf typische Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Übergewicht und Diabetes untersucht.

Bad Homburg v.d. Höhe, 26. April 2023 – Zur Verbesserung der Gesundheit von Menschen, die von NCDs (non-communicable diseases, nicht-übertragbare Krankheiten) in ressourcenarmen Ländern betroffen sind, hat die Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) im Jahr 2022 eine Sonderausschreibung für ein neues Programm auf den Weg gebracht. Je ein Projekt in Sambia und Tansania konnten sich erfolgreich in der Bewerbungsrunde durchsetzen und werden mit insgesamt 2,4 Millionen Euro gefördert.

Bis zu 40 Millionen Menschen sterben jedes Jahr an nicht-übertragbaren Krankheiten wie etwa Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, chronische Atemwegserkrankungen und psychische Störungen. „Mit der neu geschaffenen Förderung wollen wir Projekte etablieren, die sich langfristig selbst tragen, zu nachhaltiger Stärkung des lokalen Gesundheitssystems beitragen und die Versorgungsqualität sowie den Zugang zu Gesundheitsdiensten verbessern“, erläutert Dr. Judith von Heusinger, zuständig für die medizinische Entwicklungszusammenarbeit bei der EKFS. 

Die Laufzeit der Projekte beträgt fünf Jahre. Im Zentrum soll jeweils ein neues Else Kröner Center stehen. Zukünftig ist geplant, das Programm „Nicht-übertragbare Krankheiten“ mit Sonderausschreibungen weiter auszubauen und zu vertiefen. 

Arzt-Patienten-Beratung über die richtige Medikamenteneinnahme zur Kontrolle des Bluthochdrucks

Projekt in Sambia
Projektleitung: Dr. Andreas Deckert, Heidelberger Institut für Globale Gesundheit an der Universitätsklinik Heidelberg (Mitarbeit Dr. Florian Neuhann)
Zusammenarbeit: Chreso Ministries und Chreso University (Dr. Jonas Chongo, Prof. Christopher Simoonga), Nierenklinik Heidelberg (Prof. Martin Zeier), University Hosptial Heidelberg Central Laboratory (Dr. Maik Brune) und Prof. Hans-Michael Steffen (Universität Köln)

Der integrative Ansatz will die für die Infektionserkrankung HIV bereits aufgebaute Intrastruktur für nicht-übertragbare Krankheiten erweitern und umfasst Lebensstilberatung, Diagnose und Behandlung von gefährdeten Personen. Wissenschaftliche Studien werden eingebettet, um die gesundheitliche Situation in Gemeinden zu untersuchen, Interventionen zu testen und Entscheidungsträger zu informieren.
 

Menschen werden auf chronische Herz- und Lungenkrankheiten und auch auf typische Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Übergewicht und Diabetes untersucht

Projekt in Tansania
Projektleitung: PD Dr. Thomas Zoller, Fächerverbund für Infektiologie, Pneumologie und Intensivmedizin, Charité – Universitätsmedizin Berlin
Zusammenarbeit: Ifakara Health Institute (Dr. Andrew Katende) und dem Schweizerischen Tropen- und Public Health Institut (PD Dr. Martin Rohacek)

Übergeordnetes Ziel ist die Verbesserung der NCD-Versorgung in ländlichen und schwer erreichbaren Gegenden in der Kilombero-Region in Zentraltansania sowie im Bagamoyo-Distrikt an der Küste. Das Bewusstsein für NCDs soll erhöht, die Prävention verbessert und Gesundheitsfachkräfte geschult werden. Eine Versorgungskette von Dörfern bis zum Referenzzentrum soll mit lokalen Partnern aufgebaut werden.

Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) – Forschung fördern. Menschen helfen.
Die gemeinnützige Else Kröner-Fresenius-Stiftung widmet sich der Förderung medizinischer Forschung und unterstützt humanitäre Projekte. Bis heute hat sie rund 2.300 Projekte gefördert. Mit einem jährlichen Fördervolumen von aktuell über 60 Millionen Euro ist sie die größte Medizin fördernde Stiftung Deutschlands. Weitere Informationen finden Sie unter: www.ekfs.de

Pressekontakt
Else Kröner-Fresenius-Stiftung
Bianka Jerke
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: + 49 6172 8975-24
E-Mail: b.jerke@ekfs.de