Internationaler Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft

Zum heutigen „Internationalen Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft“ möchte die EKFS eine Wissenschaftlerin aus ihrer Förderlinie der Exzellenzstipendien vorstellen.
Image

PD Dr. Franziska Hopfner leitet den Bereich Neurogenetik an der Klinik für Neurologie mit Klinischer Neurophysiologie an der Medizinischen Hochschule Hannover. Mit ihrer Arbeitsgruppe untersucht sie die genetischen und epigenetischen Grundlagen und molekularen Mechanismen neurologischer Erkrankungen. Das Team hat zum Ziel, die Diagnose zu verbessern und langfristig für Patientinnen und Patienten eine ursächliche auf sie zugeschnittene Behandlung anzubieten.

Liebe Frau PD Dr. Hopfner, würden Sie uns kurz das von der EKFS geförderte Forschungsvorhaben im Rahmen ihres Exzellenzstipendiums beschreiben.

In dem von der EKFS unterstützten Projekt untersuchen wir die genetische und epigenetische Architektur im Hirngewebe bei der Multisystematrophie, einer rasch fortschreitenden Erkrankung des Gehirns, die mit einer Störung der Steuerung von Körperbewegungen, Blutdruckregulation, Harnblasenfunktion, Sprechen und Schlucken einhergeht. Die Entwicklung ursächlicher Therapien zur Verlangsamung des Krankheitsverlaufs ist dringend notwendig. Dies setzt aber ein besseres Verständnis der Krankheitsmechanismen voraus. Bei unserem Projekt wenden wir systematisch modernste molekularbiologische Methoden zur Aufklärung der Erkrankung an.

Was motiviert Sie an Ihrer Arbeit?

Bei der Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen gibt es noch Einiges zu tun. Wir können diesen Petientinnen und Patienten derzeit noch viel zu wenig helfen. Meine Arbeit bietet mir die Möglichkeit, molekulare Krankheitsmechanismen zu untersuchen. Deren Verständnis ist eine Voraussetzung für die Entwicklung von Biomarkern und ursächlichen Behandlungen. Eine intrinsische Motivation treibt mich an, hierbei einen kleinen Teil zum großen Puzzle beizutragen. Die Arbeit im Team sowohl als Ärztin als auch als Wissenschaftlerin ist dabei sehr erfüllend!

Welchen Tipp würden Sie jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit auf den Weg geben?

Die Frustrationstoleranz, also die Fähigkeit, mit Umwegen, Niederlagen, Fehlern, Misserfolgen und Enttäuschungen umzugehen ist eine wichtige Voraussetzung, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mitbringen oder lernen müssen!  
Wenn man – sinnbildlich gesprochen – einen großen Berg vor Augen hat, dann hilft es oft, sich kleine Teilziele zu stecken, Inne zu halten, wenn man diese erreicht hat und das Erreichen dieser Teilziele dann auch gebührend zu feiern.  

Vielen Dank!

Weitere Informationen über das Projekt finden Sie hier.